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«digiOne wird mein ­bevorzugtes ­Werkzeug für den Unterricht»

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«digiOne wird mein ­bevorzugtes ­Werkzeug für den Unterricht»

Neues Lehrwerksformat | 12. Mai 2020

Seit Ende März ist «Prisma digiOne» erhältlich. Damit gibt es unser Natur-und-Technik-Lehrwerk komplett digital. Wir haben erste Feedbacks eingeholt und mit Projektleiterin Daniela Ganter über die wichtigsten Features und Vorteile ­gesprochen.

Endlich ist der vollständige naturwissenschaftliche Unterricht für die ganze Oberstufe kompakt im Browser verfügbar. Das Navigieren zwischen den einzelnen Themen ist damit sehr einfach und übersichtlich. Das Einfügen von eigenen Notizen ermöglicht einen personalisierten Zugang zu den Unterlagen. ­‹digiOne› wird mein bevorzugtes Werkzeug für den Unterricht von Natur und Technik sein.
Thomas Frei, Seklehrer an der Kreisschule am Maien­grün in Dottikon (AG)

In den vergangenen Monaten haben wir an der didacta ­DIGITAL Swiss, im Rahmen von Präsentationen und auf Einladung diverser Institutionen und Kommissionen den Prototyp unseres neuen digitalen Lehrwerksformats gezeigt. «digiOne» kam rundherum positiv an. Seit Ende März ist mit «Prisma digiOne» unser erstes Lehrwerk komplett als Webanwendung erhältlich.

Wir haben zwei Personen gefragt, was ihr erster Eindruck ist: Dr. Karin Güdel und Thomas Frei. Karin Güdel ist die fachdidaktische Leiterin von «Prisma»; an der Entwicklung von «digiOne» war sie nicht beteiligt. Sie sagt: «Der Aufbau der Website mit den grossen Bildern und der grossen Schrift gefällt mir sehr gut und ist sehr übersichtlich.» «digiOne» ist wie eine Website zum Scrollen. Karin Güdel ist überzeugt: «Junge Menschen werden sich schnell darauf und mit den überschaubaren Funktionen zurechtfinden.» Als Dozentin für Naturwissenschaftsdidaktik an der PH der Fachhochschule Nordwestschweiz ist ihr aber auch wichtig zu sagen, dass «digiOne» das Forschen und Entdecken am Objekt sowie das Forschungsjournal nicht ersetzt. Im Natur-und-Technik-Unterricht werde weiterhin praktisch gearbeitet, experimentiert, beobachtet und von Hand gezeichnet. «‹digiOne› bietet durch die Verlinkungen, die Navigation und die Möglichkeit, Benutzergruppen anzulegen, einen deutlichen Mehrwert zum gedruckten Lehrwerk.» Als grosses Plus für die Lehrperson empfindet sie das Nebeneinander von Lerninhalt und didaktischem Kommentar auf dem Bildschirm. «Für die Vorbereitung des Unterrichts kann das sehr hilfreich sein.»

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Daniela Ganter, Projektleiterin «digiOne»

Daniela Ganter ist Programmleiterin beim Klett und Balmer Verlag und verantwortlich für die Entwicklung von «digiOne». Im Interview erklärt sie, worauf bei der Entwicklung des digitalen Lehrwerksformats geachtet wurde, welche zusätzlichen Möglichkeiten Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schüler erhalten und worauf bewusst verzichtet wurde.

Daniela, wie sieht das didaktische Konzept von «digi­One» aus?

Daniela Ganter: Das jeweilige Lehrwerk gibt das Konzept vor. «Prisma», unser Lehrwerk für den Natur-und-Technik-Unterricht auf der Sekundarstufe I, ist extrem handlungsorientiert. Daran ändert sich mit «Prisma digiOne» nichts. Das Lehrwerk ist digital, nicht der ganze Unterricht. Auch bei der Didaktik von «digiOne» gehen wir vom normalen Volksschulsetting aus, es wird also etwa berücksichtigt, dass es viel Gruppenarbeit gibt und die Lerngeschwindigkeiten unterschiedlich sind.

Bei «digiOne» ist uns die Handhabbarkeit sehr wichtig. Diese muss gut überlegt sein, damit die didaktischen Anliegen nicht verloren gehen. Die Jugendlichen und Lehrpersonen können Notizen und Markierungen anbringen, Videos verlinken, und die Lehrperson kann ­Gruppen bilden. Übrigens auch mit Kolleginnen und Kollegen im Schulhaus.

Unabhängig von «digiOne» führen die Schülerinnen und Schüler weiter Forschungsjournale – ob digital oder von Hand, ist aber ihnen beziehungsweise ihrer Lehrperson überlassen.

Worauf habt ihr bei der Entwicklung von «digiOne» besonders geachtet?

Das Lehrwerksformat muss übersichtlich und intuitiv bedienbar sein, und wir wollten es einfach halten, sodass Digitalaffine und weniger versierte Leute problemlos damit umgehen können. Wichtige Features müssen zuverlässig funktionieren. Wir haben bei der Entwicklung zudem darauf geachtet, dass alle Funktionen einfach ausbaubar sind, gerade auch in Hinblick auf andere Fächer. Und natürlich soll «digiOne» schön ausschauen und Freude machen.

Was war euch inhaltlich wichtig?

Bei den Inhalten haben wir darauf geachtet, dass sie in dem digitalen Medium anwendbar sind. Dazu gehören eine übersichtliche Navigation und ein klarer Aufbau. Im gedruckten «Prisma» gibt es etwa einen Text zu Chemie, und am Ende der Doppelseite finden sich Aufgaben zum Text. Digital funktioniert das so natürlich nicht, da die Schülerinnen und Schüler dann dauernd hin- und herscrollen müssten. In «digiOne» erscheint jetzt links der Text und rechts kann man gleich die Aufgaben dazu einblenden. Ein klarer Vorteil der Webanwendung. Bei der ganzen Entwicklung standen wir ständig in Kontakt mit Lehrpersonen, welche die Features getestet haben und uns Feedback dazu gaben.

Wie kommt man zu «Prisma digiOne»?

Wie bei allen unseren digitalen Materialien kommt man über unsere Lernplattform meinklett.ch zu «Prisma ­digiOne». Auch bei diesem Produkt ist keine komplizierte Verwaltung nötig: Einmal einen Code eingeben, und schon läuft die Lizenz; die Lehrperson kann selbst Gruppen erstellen, etwa für ganze Klassen oder Teilklassen. Ganz wichtig ist: Mit «digiOne» erfährt die Lehr­person keinerlei Einschränkungen, dafür erhält sie mehr Möglichkeiten. Über die Notizfunktion kann sie mit den jeweiligen Gruppen unterschiedlich kommunizieren und Anweisungen erteilen, Links hinterlegen und auf passende Videos verweisen. Die Lehrperson entscheidet, ob ihre Klasse Zugriff hat auf die Lösungen oder nicht. Und «digiOne» vereinfacht das Unterrichten, weil alle Lehrwerksteile an einem Ort sind. Insbesondere die Möglichkeit, den Begleitband punktgenau einzublenden, dürfte für viele sehr hilfreich sein. Der Datenschutz wird bei Klett und Balmer generell sehr hochgehalten und ist auch in «digiOne» gewährleistet.

Gibt es Dinge, auf die ihr bewusst verzichtet habt?

Wir haben «digiOne» extra einfach gehalten. Natürlich gäbe es noch etliche Features, die man einbauen könnte und die dann vielleicht von zwei, drei Personen genutzt würden. Wir wollten das Lehrwerksformat aber nicht überladen und zuerst schauen, was gebraucht wird. Wo ein wirkliches Bedürfnis da ist, bauen wir aus. Bewusst verzichtet haben wir auch auf eine 1:1-Notizfunktion. Wird innerhalb einer Gruppe eine Notiz gepostet, sieht das jeweils die ganze Gruppe. Schülerin A kann also nicht exklusiv Schülerin B eine Notiz zukommen lassen. Wir wollten keine Chatfunktion ermöglichen, damit die Notizen wirklich unterrichtsrelevant bleiben.

Welche Rolle kommt der Lehrperson im digitalen Zeitalter zu?

Mit digitalen Lehrwerken arbeiten Kinder und Jugendliche selbstständiger. Die Lehrperson muss nicht alles vorzeigen oder dreimal wiederholen, sondern kann auf die entsprechende Notiz in «digiOne» verweisen. Da in wenigen Monaten bereits die Materialien von «Prisma 1 und 2» in «digiOne» zur Verfügung stehen, können die Schülerinnen und Schüler auch selbstständig Inhalte repetieren oder neue Inhalte erarbeiten. Das bedeutet eine gewisse Effizienzsteigerung, und es bleibt mehr Zeit für den einzelnen Schüler. Auch Inhalte von anderen Plattformen sind leichter verfügbar, da die Jugendlichen ja bereits vor dem Computer, dem Tablet sitzen. Der Zugriff auf Simulationen oder Animationen erfolgt ebenfalls unkompliziert über das digitale Lehrwerk.

Was sind die Vorteile von «digiOne» gegenüber Printprodukten?

Das Lehrwerk ist digital dauernd verfügbar, und alle Lehrwerksteile sind an einem Ort. Sobald «Prisma» voll­ständig erschienen ist, haben die Schülerinnen und Schüler auf alle drei Bände Zugriff. Sie können einfach nachschlagen, wenn ein Thema erneut vorkommt. Zudem finden es viele Schülerinnen und Schüler motivierend, online zu arbeiten.

Wie geht es weiter mit «digiOne»?

Jetzt erscheint mit «Prisma digiOne» das erste «digiOne», weitere Lehrwerke sind in Arbeit und werden bald folgen. Für andere Fächer oder Stufen braucht es bestimmt neue Funktionen, die Entwicklung ist somit nie zu Ende. Wir sind sehr gespannt, wie die Features von den Lehrpersonen und Lernenden effektiv angewendet werden und wo ein Bedürfnis nach Weiterentwicklungen besteht.

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