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Schweizer Zahlenbuch - bilingual
Let’s buy flowers - Mathematik wird zum zweisprachigen Erlebnis
An der SIS Swiss International School Rotkreuz-Zug ist Lernen lebendig. Zum Einsatz kommen auch Lehrmittel von Klett und Balmer, auf Deutsch und in einer speziell für die SIS entwickelten Englischversion.
- Veröffentlicht:16.10.2025
- Autorin:Birgit Fauland-Würnschimmel
- Bild:zVg
Mathematikunterricht an der SIS Rotkreuz-Zug bedeutet echtes Erleben, fächervernetztes Denken und die Welt in zwei Sprachen entdecken. Bei einer 1. Klasse steht das Thema Geld auf dem Stundenplan. Der Start in eine spannende und erlebnisreiche Woche mit Spielgeld, echtem Einkauf, Weltkarten, Sprachen und strahlenden Kinderaugen. Immer griffbereit das «Schweizer Zahlenbuch», in einer speziell für den bilingualen Unterricht entwickelten englischen Version.
Von Tulpen und Strategien
SIS – Swiss International School
Die SIS Swiss International School gehört seit 2019 der Klett-Gruppe an. Die SIS bietet eine durchgängig zweisprachige Ausbildung vom Kindergarten bis zur Hochschulreife an. Mit über 5000 Schülerinnen und Schülern an 19 Standorten in der Schweiz, Deutschland, Brasilien und Italien ist sie ein bedeutender Bestandteil des internationalen Bildungsangebots der Klett-Gruppe.
Um das Thema Geld für die Kinder erlebbar und lebensnah zu gestalten, wird ein interaktives Lernspiel mit folgendem Lernziel aufgebaut: «Students can solve simple money problems using value tables and amounts between 1 and 20 francs.»
Mit Spielgeld, kleinen Whiteboards und Buzzern arbeiten die Kinder in Gruppen an praxisnahen Aufgaben. Die Lehrperson gibt eine Aufgabe vor, zum Beispiel: «Buy a bouquet of tulips for 14 francs.» Die Gruppen diskutieren verschiedene Lösungswege und überlegen, wie sie den Betrag korrekt bezahlen können. Eine Person pro Gruppe schreibt die Lösungsidee ans Whiteboard – die anderen legen den Betrag in Münzen und Noten auf das Pult. Sobald sie eine oder mehrere Lösungen gefunden haben, drücken sie auf ihren Buzzer, um zu signalisieren, dass sie bereit sind, ihre Antwort zu präsentieren.
«I used a 10 and two 2s», «You can also do 5 + 5 + 4», erklären die Kinder ihre Berechnungen.
Im Gespräch mit der Lehrperson lernen sie mathematische Strategien alltagsnah und mit lebendiger Sprache kennen, wie zum Beispiel: «Start with the biggest number», «Use doubles» oder «Make 10 first, then count on». So wird Mathematik mit Sprache und Handlung verknüpft – spielerisch, aktiv und im Austausch miteinander.
Von der Weltkarte bis zur Migros: Fächerübergreifend lernen
Wir springen zum nächsten Unterrichtstag – nun auf Deutsch. Die internationalen Hintergründe der Kinder werden miteinbezogen und die Lernenden betrachten verschiedene Währungen auf der Weltkarte: Wo gibt es den Franc? Was ist ein Pound, was ein Dollar?
Danach schreiben sie kleine Dialoge für den Einkaufsbummel am nächsten Tag, der nun wieder in Englisch stattfindet.
Es geht in die Migros zum Znünikaufen. Jede Gruppe hat ein Budget, plant den Einkauf, vergleicht Preise, bezahlt selbst und bringt das Wechselgeld zurück.
Wieder in der Schule angekommen, folgt die Reflexion:
«I feel proud that I paid by myself», erzählt ein Kind und ein anderes meint: «Ich kann jetzt schneller rechnen, weil ich beim grössten Betrag beginne.»
Ein Lehrmittel, zwei Sprachen – ein durchdachtes Konzept
Unsere Lehrpersonen unterrichten nicht einfach Mathematik – sie machen sie greifbar, fühlbar, erfahrbar, und das auf Deutsch und Englisch. Es begeistert mich, wie leidenschaftlich und kreativ unser Team arbeitet.Birgit Fauland-Würnschimmel, Schulleiterin an der SIS Rotkreuz-Zug
Dass der bilinguale Unterricht so rund läuft, ist auch dem Lehrmittel zu verdanken. Die Schule arbeitet mit dem «Schweizer Zahlenbuch» und zusätzlich mit einer speziell für den bilingualen Unterricht entwickelten englischen Version, die gemeinsam mit Klett und Balmer konzipiert wurde.
An einem Tag bearbeiten die Kinder im «Schweizer Zahlenbuch» Seiten auf Englisch, am nächsten Tag andere Inhalte auf Deutsch. Das sorgt für sprachliche Sicherheit, aber auch für tieferes fachliches Verstehen – ohne Doppelungen. Die Immersion beim Spracherwerb kommt dabei voll zum Tragen.
«Diese Lehrmittel sind für uns Gold wert», sagt eine Lehrperson. «Die Kinder erkennen die Seiten wieder – aber die Sprache wechselt. Dadurch entsteht ein natürlicher Transfer.»
Dank des «Schweizer Zahlenbuchs» für den bilingualen Unterricht gelingt dieser Transfer leicht und mit Struktur. Und mit der Begeisterung der Lehrpersonen wird daraus mehr als ein Rechenstoff: Es wird ein Erlebnis, das Kinder prägt.
«Die Kinder lernen bei uns nicht in zwei Sprachen: Sie leben sie – der Wechsel zwischen den Sprachen passiert automatisch und fliessend», fasst Birgit Fauland-Würnschimmel das Konzept zusammen.
Fazit: Mathe, Sprache und Leben – alles gehört zusammen
Die Unterrichtswoche zeigt: Zweisprachiger Unterricht ist nicht doppelter Aufwand, sondern doppelter Gewinn. Kinder lernen, sich in zwei Sprachen sicher zu bewegen, mathematisch zu denken und Inhalte im echten Leben anzuwenden.
Weitere Informationen zum Lehrwerk
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