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Die Sprachstarken

Gute Lehrmittel motivieren

Seit Beginn des neuen Schuljahres sind «Die Sprachstarken 1» verfügbar und werden seither rege eingesetzt. Wir durften zwei 1. Klassen in Langenthal besuchen und eines wurde sofort klar: Die Kinder und deren Lehrerinnen haben Spass und geben Gas.

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Kinder und Lehrerinnen im Einsatz: Einblick in den Schulalltag einer 1. Klasse.

Die Lehrerinnen Helga Schmidt Fischer und Raphaela Lippuner begrüssen unsere kleine Klett und Balmer-Delegation herzlich und mit je einem strahlenden Lächeln im Schulhaus Kreuzfeld in Langenthal, Kanton Bern. Helga Schmidt Fischer arbeitet bereits seit 15 Jahren als Primarlehrerin, davor war sie unter anderem als Kindergärtnerin sowie im sonderpädagogischen Bereich tätig. Seit vergangenem Sommer amtet sie zudem als Mentorin von Raphaela Lippuner, die frisch aus ihrer Lehrerinnenausbildung kommt. Wer zu Schuljahresbeginn nervöser war, die Erstklässlerinnen und Erstklässler oder sie, kann Raphaela Lippuner nicht sagen. «Jedenfalls war es für beide Seiten ein Sprung ins kalte Wasser», lacht sie. «Daher ist für mich auch der Austausch mit Helga so wertvoll: Ich profitiere viel von ihrem grossen Erfahrungsschatz und bin froh, sie an meiner Seite zu wissen.»

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Ob in der Leseecke ...

Gemeinsam mit einem neuen Lehrwerk starten

Die Wertschätzung beruht auf Gegenseitigkeit, denn auch die Erfahrene kann noch Neues lernen. «Raphaela bringt aktuelles Wissen aus der Ausbildung mit, das ist auch für mich spannend. Und gerade in Bezug auf die Einführung der ‹Sprachstarken 1›, die ja für uns beide neu waren, haben wir uns gegenseitig unterstützt.» Die Lehrerinnen sind schon nach wenigen Monaten ein eingespieltes Team. So sind sie sich auch einig, wo die Stärken des neuen Lehrwerks liegen: bei der Inklusion und Integration aller Kinder, auf deren individuelle Bedürfnisse differenziert eingegangen werden kann. «Sobald wir eines der fünf verschiedenen Arbeitshefte gut eingeführt haben, können die Kinder selbstständig und in ihrem Tempo damit arbeiten. Das ermöglicht uns einen offenen Unterricht und wir können denjenigen Kindern, die eine vertieftere Unterstützung brauchen, während dieser Zeit eine gezielte Hilfestellung bieten.» Obwohl sie dieses Jahr zwei sehr unterschiedliche Klassen unterrichten – eine ist ruhiger, die andere lebhafter –, seien die besonderen Anforderungen bei jedem neuen Jahrgang ähnlich, sagt Helga Schmidt Fischer. Die Bandbreite in der Entwicklung sei jeweils sehr gross. Dabei gebe es immer Kinder, die wenig oder noch gar kein Deutsch sprechen, und solche, die bereits fliessend lesen können. «Diese Schere ist in unserem Schulalltag nun einmal die Realität», stellt Raphaela Lippuner fest.

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... mit den Karteikarten aus der «Tiger-Box» ...

Die digitalen Angebote sind der Renner

«Gerade bei jenen Kindern, die wenig Sprachkenntnisse haben – wie zum Beispiel bei DaZ-Lernenden –, sind die digitalen Hör- und Wörterwerkstätten ein Highlight. Hier muss ich die Zeit jeweils begrenzen, sonst würden sie gar keine anderen Übungen mehr in Angriff nehmen», erzählt Helga Schmidt Fischer schmunzelnd. «Aber der digitale Bereich hat seine Berechtigung: Die Wörter werden vorgesprochen und der Wortschatz kann auf spielerische Art erweitert werden. Vielen Kindern fällt diese Art zu arbeiten leichter, da sie intuitiv erfolgt.» Auch Kinder, die noch grobmotorische Schwierigkeiten und Mühe haben, die einzelnen Buchstaben von Hand zu schreiben, würden die Inhalte via Tablet besser lernen. Auf diese Weise können sie schneller arbeiten und haben erste Erfolgserlebnisse.

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... oder bei den digitalen Inhalten auf dem Tablet – die Kinder sind konzentriert bei der Arbeit, jedes in seinem eigenen Tempo und an die jeweiligen Lernbedürfnisse angepasst.

Differenzierte Förderung und individuelles Lernen

Raphaela Lippuner hat mit ihrer Klasse bereits ein kleines Ritual entwickelt: Sie denkt sich ein bestimmtes Wort aus und teilt den Kindern mit, dass sie leider vergessen habe, wie dieses Wort richtig geschrieben wird. Die Kinder helfen ihr dann mit viel Begeisterung, das Wort korrekt auf die Wandtafel zu bringen, wo eine grosse und für alle sichtbare Anlauttabelle hängt. Für die Aufgaben im Arbeitsheft Buchstaben haben die Schülerinnen und Schüler eigene kleine Tabellen, die sie miteinander teilen können – auch das ist offener Unterricht. Und während die einen Kinder sich in der freien Arbeitszeit in eine Leseecke zurückziehen oder mit Hingabe die Bewegungsabläufe beim Schreiben der Buchstaben üben, lösen andere Seite um Seite aus dem Arbeitsheft Schreiben. Tauchen Fragen auf, nehmen sich beide Lehrerinnen Zeit, auf jedes Kind einzugehen und es zu unterstützen. Bei unserem Schulbesuch merken wir: Wenn es so gut läuft, bereitet der Unterricht auch den Lehrerinnen Spass. «Ich freue mich auch nach über 30 Berufsjahren noch immer jeden Sommer auf das neue Schuljahr!», erklärt uns Helga Schmidt Fischer und fasst zusammen: «Dass man seinen Job gerne und mit Freude macht, dazu tragen auch gute Lehrmittel eine Menge bei. Damit steigt die Motivation bei uns und den Kindern gleichermassen.»

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Die eine frisch aus der Ausbildung, die andere mit viel Erfahrung und als unterstützende Mentorin: die Lehrerinnen Raphaela Lippuner (links) und Helga Schmidt Fischer aus dem Schulhaus Kreuzfeld in Langenthal.

diesprachstarken.ch


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