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Making-of «Kreschendolino»

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Die Kinder machen Musik mit den Boomwhackers.

Making-of «Kreschendolino»

Musik | 14. Januar 2020

Im Kindergarten Geuensee entstanden die Fotos für das Handbuch «Kreschendolino». Die Kinder haben mit Begeisterung mitgewirkt. Wir waren beim Making-of dabei.

Langsam fahren die Kinder mit dem Finger über die Zacken ihrer mitgebrachten Kämme, halten sie dabei ans Ohr und lauschen. Ein lustiges Geräusch ertönt, ähnlich dem Zirpen einer Grille. Als Nächstes schlagen vier Kinder mit Schlägeln auf je zwei Klangstäbe, dann wiederholen sie die Übung mit den Zeigefingern. Ganz andere Töne entstehen, feiner, leiser. Timy setzt sich auf den Klavierstuhl, streicht mit den Fingern über die Tasten, schlägt mit flachen Händen drauf und entlockt dem Klavier so die unterschiedlichsten Töne. Mittendrin ist Reto Schlatter. «Das war sehr gut, das machen wir gleich noch mal. Jetzt zu mir schauen!», gibt er Anweisungen. Klick-klick-klick, und schon sind die Bilder im Kasten. Wir sind zu Besuch im Kindergarten Geuensee. An diesem Novembertag entstehen die Fotos für «Kreschendolino», das neue Musiklehrmittel für den Kindergarten. Für das Handbuch für Kindergartenlehrpersonen probieren die Vier- bis Sechsjährigen verschiedene Klangspiele aus. Mit den Fotos wird das in «Kreschendolino» beschriebene Vorgehen visualisiert.

Kreschendolino

Die bewährte Lehrwerks­familie «Kreschendo» für die Primar- und Sekundarschule erhält Zuwachs: Im Frühjahr 2020 erscheint «Kreschendolino», das Musik­lehrmittel für den Kindergarten. Es führt die ­Kinder durch Singen, Tanzen, ­Musizieren und Bewegen spielerisch und zielgruppen­gerecht an die Musik heran. ­«Kreschendolino» berücksichtigt die entwicklungsorientierten ­Zugänge und die Kompetenzen des Fach­bereichs Musik des Lehrplans 21.

Das Lehrmittel besteht aus einem Handbuch für die Lehrperson inkl. Arbeitsblättern und Audios (Preis: Fr. 79.00) und einer separaten Audio-CD (Preis: Fr. 39.00).

Stampfen und Sturmgetöse

Musik-und-Bewegungs-Lehrerin Ursula Frede setzt sich ans Klavier und beginnt zu spielen. Die Kinder nehmen den Rhythmus der Musik mit ihren Körpern auf: Mal rennen sie, mal stampfen sie mit den Füssen, dann wieder gehen sie langsam umher. Hört die Musik auf, bleiben sie stehen. Ursula Frede ist der Dreh- und Angelpunkt des ganzen Unterfangens. Sie motiviert, animiert, leitet an, hält die Kinder bei der Stange. «Nun trommelt ihr euch wie ein Gorilla mit den Händen auf die Brust», ruft sie, und elf Händepaare machen es ihr nach. «Jetzt machen wir etwas Lustiges», kündigt Ursula Frede an und beginnt, sich auf den Hintern zu klopfen. Die Kleinen lachen und jauchzen und machen es ihr eifrig nach. Alles eingefangen von Reto Schlatters Kamera. «Mithilfe der Körperperkussion werden Koordination und Rhythmusgefühl der Kinder geschult», erklärt Silvia Schmidt, redaktionelle Projektleiterin des Klett und Balmer Verlags.

Die Kinder fliegen wie Vögel durchs Zimmer, mit ausgebreiteten Armen, reiben sich die Hände oder klopfen sich auf den Bauch. Als Nächstes bilden die Kindergärtler einen Kreis, in der Mitte stehen bunte Plastikröhren, sogenannte Boomwhackers. Sie bieten die Möglichkeit, die Grundlagen von Rhythmus, Melodie und Harmonie zu vermitteln. Zuerst werden die Röhren aufgestellt, alle holen tief Luft und pusten so lange, bis die Röhren umkippen. Danach halten die Kinder die Boomwhackers an den Mund und spielen Sturm. Sie sind mit Begeisterung bei der Sache. «Sie lieben es, Musik zu machen», sagt Ursula Frede.

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Viel Vorbereitungsarbeit

Entwickelt haben die ganzen Spiel- und Lernangebote die Autorinnen von «Kreschendolino», Manuela Röösli Scherer und Gabrielle Friolet. Für die Umsetzung vor Ort ist Silvia Schmidt zuständig. Sie schnappt sich ­Anina und Larissa und stellt sie vor eine weisse Leinwand. «Jetzt stellen wir die musikalischen Parameter ‹laut und leise›, ‹hoch und tief›, ‹schnell und langsam› dar», erklärt sie. «Die Fotos werden auf Kärtchen gedruckt und können von der Kindergartenlehrperson im Unterricht eingesetzt werden.»

Sie wendet sich an die Kinder und fragt: «Was macht ihr, wenn es ganz laut ist?» Die Mädchen halten sich die Ohren zu. Klick-klick, die Kamera ist im Dauereinsatz. «Und was macht ihr, wenn jemand leise sein soll?», fragt Silvia Schmidt weiter. Anina und Larissa legen einen Finger an die Lippe und machen «Psst!». Der Gong ertönt; die Pause haben sich alle redlich verdient. «Ihr habt ganz toll mitgemacht», lobt Ursula Frede.

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Ein Frosch aus Papier für ein Froschkonzert.

Nach der Pause wählt die Kindergarten­lehrerin Claudia Meier sechs Kinder aus, die aus einem rechteckigen grünen Papier einen Frosch falten. Eine knifflige Aufgabe für die kleinen Hände. «Die Idee ist, dass die Kinder mit den selber gefalteten Fröschen ein Froschkonzert veranstalten», erläutert Silvia Schmidt. Andrin stellt sich so geschickt an, dass er danach gleich noch einen Hut aus Zeitungspapier falten darf. Klick-klick, die Kamera ist immer dabei.



Als Claudia Meier von der «Kreschendolino»-­Autorin Manuela Röösli Scherer für das Fotoshooting angefragt worden war, sagte sie sofort zu. «Musik ist etwas vom Schönsten im Leben, sie bewirkt viel.» Die Kinder schienen auf jeden Fall jede Menge Spass gehabt zu haben.

www.kreschendolino.ch


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